IAB: Übernahmechancen bei Verträgen mit sachgrundloser Befristung steigen kontinuierlich an

Zeitarbeit Berlin - Vor dem Hintergrund der geplanten weitreichenden Änderungen der Bundesregierung bei der befristeten Beschäftigung hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen Kurzbericht zu diesem Thema veröffentlicht.

Immer häufiger, so verdeutlichen die Zahlen des IAB, ermöglichen sachgrundlose Befristungen als Brücke den Übergang in eine anschließende unbefristete Beschäftigung. Die Übernahmechancen in unbefristete Beschäftigung sind in den vergangenen Jahren dabei kontinuierlich angestiegen. So waren im 1. Halbjahr 2017 42,3 Prozent der
Vertragsänderungen bei Befristungen auf Entfristungen, sprich unbefristete Übernahmen, zurückzuführen. 2009 lag dieser Wert noch bei unter 30 Prozent.

Der Anteil der Personalabgänge nach Auslaufen befristeter Verträge hat sich ebenfalls erheblich gewandelt. Lag er 2009 noch bei 37 Prozent,sank der Anteil 2017 auf 25 Prozent. Befristete Verträge sind also immer seltener ein Instrument zur Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen.

Die Zahlen des IAB-Kurzberichtes zeigen zudem auf, dass befristete Beschäftigung in kleineren Betrieben mit bis zu zehn Beschäftigten, in denen der allgemeine Kündigungsschutz nicht zum Tragen kommt, nur von geringer Bedeutung ist. Denn 93,5 Prozent aller befristet Beschäftigten sind in Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten tätig und mehr als zwei Drittel sogar in Betrieben mit mehr als 75 Mitarbeitern.

Gerade angesichts der genannten relativ hohen Übernahmequoten wirft das IAB als Fazit daher die Frage in Richtung der Bundesregierung auf, ob die geplanten Änderungen bei der befristeten Beschäftigung tatsächlich angemessen sind und nicht ein Ansatz mit geringeren Nebenwirkungen für Arbeitnehmer und Unternehmer vorzuziehen wäre.


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